Dialysearten

Die Peritonealdialyse

Im Zuge dieser Methode wird das Blut mit Hilfe des eigenen Bauchfells gereinigt (in der Fachsprache „Peritoneum“). Deshalb wird die Peritonealdialyse auch als Bauchfelldialyse bezeichnet. Unser Bauchfell ist eine schützende Haut, die unseren gesamten Bauchraum auskleidet und die Organe schützt. Dieses dient bei der Peritonealdialyse als natürlicher Filter, das Blut wird also „intern“ gereinigt. Das Bauchfell verfügt über viele kleine Poren, über die ein Stoffaustausch erfolgen kann.

  • Auch bei der Peritonealdialyse ist im Vorhinein ein kleiner operativer Eingriff notwendig, bei welchem ein Katheter in die Bauchwand eingesetzt wird.

  • Über diesen werden dann je 1,5 bis 2,5 Liter einer speziellen Dialysierflüssigkeit in den Körper geleitet, die Blut und Körper von Wassereinlagerungen und unerwünschten Stoffen befreit.

  • Nach vier bis sechs Stunden wird die nun mit Giftstoffen angereicherte Flüssigkeit wieder abgelassen.

  • Falls die Spüllösung tagsüber nicht gewechselt werden kann, kann die Peritonealdialyse auch nachts durchgeführt werden. Eine Maschine übernimmt dann den Wechsel der Flüssigkeit.

  • Die Peritonealdialyse können Patienten mit ein wenig Übung in der Regel selbstständig zu Hause durchführen.

Hämodialyse oder Peritonealdialyse – Die richtige Wahl treffen

Viele Patienten stehen am Anfang vor der Frage: Welche Dialyseart ist für mich die richtige? Dies kann nicht pauschal beantwortet werden und ist von vielen Faktoren abhängig.

So spielen zum Beispiel Begleit- und Vorerkrankungen, die häusliche und soziale Situation und natürlich individuelle Präferenzen eine Rolle. Für Patienten, denen ein strukturierter Zeitplan wichtig ist, ist die Hämodialyse mit festgelegten wöchentlichen Terminen womöglich die erste Wahl.

Falls Sie sich nach mehr persönlicher Freiheit sehnen, kommt die Peritonealdialyse vielleicht eher in Frage. Diese erfordert allerdings, dass Sie aktiv in die Behandlung involviert sind und vor allem die strengen Hygieneregeln bei der Dialyse beachten.

Somit ist die Entscheidung für eine Methode von vielen medizinischen und individuellen Voraussetzungen abhängig. Ihr Arzt wird Sie bei der Wahl beraten und unterstützen.

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